Zuckerfrei

Was bedeutet zuckerfrei bei mir?

Im Jahr 2012 habe ich schmerzvoll erfahren, dass ich besser dran bin, wenn ich keinen handelsüblichen Zucker esse. Seither weiß ich, was Analfisteln sind und dass diese im Akutzustand echt fies sind. In diesem Zusammenhang habe ich bemerkt, dass es die Beschwerden lindert, wenn ich auf Zucker verzichte. Zwischendurch gab es einmal eine Phase, in der ich das nicht glauben wollte, und ich habe mich wieder von den alten Gewohnheiten übermannen lassen. Mit dem Resultat, dass die Fisteln wieder akut wurden – ganz großes AUA! Also musste ich mit den Zuckerentzug wieder von vorne beginnen.

Nun weiß ich, dass ich ohne Zucker gut leben und kochen kann. Ich verwende zum Süßen gerne Obst und Honig (den die eigenen Bienen produzieren, oder auch vom Imker des Vertrauens). Ich versuche Honig kaum zum Backen zu verwenden, da man sonst die wertvollen Inhaltsstoffe zerstört. Mir ist bewusst, dass auch ein übermäßiger Konsum von Fruchtzucker nicht gut für den Körper ist. Wieviel ich davon esse, kann ich jedoch selbst entscheiden. (Sorry für alle Menschen die Fruktose-intolerant sind, bei mir findet ihr wohl keine echt brauchbaren Süßspeisenrezepte…)

Denn wenn wir nicht bewusst darauf schauen, was in unseren Lebensmitteln ist, nimmt uns die Lebensmittelindustrie die Entscheidung ab, wieviel Zucker wir zu uns nehmen. Und das ist nicht wenig. Diese Erfahrung machte ich, als ich begonnen habe, zuckerfrei einzukaufen. Das war anfangs eine echte Herausforderung: ich habe in den Geschäften viel Zeit mit dem Lesen der aufgelisteten Inhaltsstoffe von Produkten verbracht und bin draufgekommen, dass ich einige Dinge einfach von meinem Speiseplan streichen musste. Die Alternative war es, diese selbst herzustellen oder nachzukochen – nur eben zuckerfrei. In meiner Speisekammer findet man auch keine Zuckerersatzstoffe wie Xylith (Birkenzucker), Reissirup oder Ähnliches. In manchen Produkten, die ich kaufe, sind Zuckerersatzstoffe enthalten und diese bevorzuge ich denen gegenüber, in denen Zucker ist. Jedoch koche ich nicht mit Zuckerersatzstoffen, da ich nicht glaube, dass ein übermäßiger Konsum hiervon gesund ist.

zuckerfrei
(c) Susanne Henris

Unser Körper braucht Zucker. Ja, das stimmt. Jedoch kommt genug Zucker ganz natürlich in unendlich vielen Lebensmitteln vor und der Körper spaltet diese ohnehin darin auf, sodass wir nicht zusätzlich bei allen Nahrungsmitteln Zucker zuführen müssen.

Gründe, warum ich glaube, dass eine Reduktion von raffiniertem Zucker uns allen guttut sind, dass Zucker süchtig macht und er Auslöser für so manche Krankheiten ist (wie zum Beispiel: Karies, Fettleibigkeit, Diabetes, … an vielen weiteren Auswirkungen wird noch geforscht). Ich habe für mich diese Form der zuckerfreien Ernährung gefunden, und sie schmeckt mir.

Außerdem glaube ich, dass ein bewusstes „Hinschauen“ und eine Reduktion, in welcher Form auch immer, sich positiv auswirkt.

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